Geschichte

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Steigkirche

Die Steigkirche befindet sich am Übergang einer alten, wichtigen Nord- Südverbindung. Wahrscheinlich stand schon in vorchristlicher Zeit eine römische Kultstätte an dieser Stelle.

Eine dem heiligen Luzius geweihte Kirche auf der St.Luzisteig wird erstmals im karolingischen Urbar von 831 erwähnt.

Über den Bau und die Geschichte dieser Kirche ist manches ungewiss: In ihrer heutigen Gesamtform ist sie gotisch. Auffallend ist ihre Ausrichtung gegen Süden statt gegen Osten.

Der Vorgängerbau verlief quer zu dieser Anlage. Die 1944 gefundenen Fundamente wurden wieder zugedeckt und auf der Ostseite mit Steinplatten markiert.

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Die Kirche auf der St.Luzisteig war bis ins angehende
15. Jahrhundert die Mutterkirche von Maienfeld und Fläsch sowie der so genannten „Gemeinde am Berg“.

Diese bestand aus den Siedlungen Guscha, Rofels mit Bovel, den Höfen am heutigen Ochsenberg sowie der ehemaligen Walsersiedlung Stürfis.

1501 ging das Recht der Mutterkirche offiziell an die Amanduskirche im Städtli über.

Die Steigkirche diente fortan vor allem den Bergleuten, wie die Bewohner obiger Siedlungen genannt wurden, als Gotteshaus.

Die Bürger von Maienfeld mussten sich verpflichten, Kirche und Friedhof auf der Steig in Ehren zu halten und ihren Prädikanten jeden zweiten Sonntag auf die Steig zu schicken, damit er dort den Bergleuten predigte.

Einer alten Tradition folgend findet jeweils am Auffahrtsfest ein Gottesdienst aus der St.Luzisteig statt.

Während der Sommermonate dient die Kirche vor allem als beliebte Hochzeitskirche.

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Baugeschichten und Wandmalereien

Wann das Kirchenschiff in der heutigen Form errichtet wurde, ist ungewiss. Mögliche Datierungen schwanken zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert.

Das schlichte, rechteckige Langhaus wurde 1457 durch den hellen, spätgotischen Chor erweitert.

In den Wirren des Dreissigjährigen Krieges wurde die Steigkirche arg verwüstet. Darunter litten die Wandmalereien und die Innenausstattung.

Von den Wandmalereien aus dem 14. und 15.Jahrhundert sind stellenweise nur noch Fragmente erhalten.
Ob in den leeren, rot umrandeten Feldern Darstellungen aus der Luziuslegende oder Themen biblischen Inhalts zu sehen waren, ist nicht mehr zu erkennen. Erhalten sind einzig Malereien an der Rückwand.

Das kostbarste und älteste Wandbild befindet sich in der Nische rechts des Eingangs. Es handelt sich um eine Epiphanie Darstellung.
Maria hält das Kind vor sich auf dem Schoss.

Der vorderste König reicht diesem unter Kniefall einen Pokal dar. Der nachfolgende König weist mit ausgestrecktem Arm auf den (nicht mehr sichtbaren) Stern. Neben dem Turm rechts finden Sie Reste einer Darbringung Jesu im Tempel (Datierung: spätes 14. Jahrhundert).

Über dem Eingangsportal an der Rückwand erinnert eine Darstellung des Jüngsten Gerichts den Kirchenbesucher ans „momento mori“, Mensch bedenke, dass du sterben und dich vor Gott verantworten musst.

Die letzte Restaurierung der Wandmalereien wurde 1997 abgeschlossen.

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